Laserbeschriftung

Technik

Bei diesem Verfahren wird der Laser als künstliche, gebündelte Strahlquelle eingesetzt, um Beschriftungen zu erzeugen. Durch die Einwirkung des Lasers auf das Material kommt es zum Farbumschlag oder zur Oberflächenabtragung.

Allgemein

Das Beschriften von Werkstoffen mittels Laser wird im industriellen Bereich erst seit zwei Jahr­zehnten angewendet. Die Weidling GmbH ist ein Anwender des Laserbeschriftungsverfahrens der ersten Stunde. Bereits 1993 wurde die erste Laser­anlage installiert. Inzwischen ist die Anzahl auf fünf Anlagen verschiedener Leistungs­klassen ange­wachsen. Neben der Fertigung von Sicherheits­etiketten werden vor allem oberflächen­veredelte oder speziell für die Laser­beschriftung abgestimmte bzw. hergestellte Werkstoffe mit bereitgestellten CAD-Daten gekennzeichnet.

Verfahren

Ein Laser (Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation) ist eine künstliche, gebündelte Strahlquelle. Bei der Weidling GmbH werden vier verschiedenen Typen eingesetzt. Diese ermöglichen die Beschriftung der verschiedensten Oberflächen und Materialien. Es gibt verschiedenen Leistungsklassen, die typischerweise in Watt angegeben werden. Neben der Erzeugung eines Farbumschlages (Anlassbeschriftung), im Ergebnis abhängig vom Material und ggf. dessen Beschichtung, ist auch eine Tiefengravur möglich. Bei der Etiketten­­herstellung werden vor allem zweischichtige Spezialfolien eingesetzt, bei denen der Laserstrahl sowohl die oberste Schicht abtragen (Farbabtrag), als auch mit veränderten Parametern die Außenkontur des Etiketts aus­schneiden kann.

Vorteile

Laserbeschriftungen sind dauerhaft, nur durch Materialabtragung zerstörbar sowie wasser- und wischfest. Das Laser­markierungs­verfahren war das erste computergesteuerte Verfahren, welches die direkte Beschriftung von verschie­denen Werk­stoffen ermöglicht. Durch die flexible Datenquelle wird das Verfahren häufig zur Nummerierung und anderen Kennzeichnungen mit variablen Daten verwendet. Zudem ist das Anbringen von maschinenlesbaren Kenn­zeichnungen, wie zum Beispiel Barcodes oder DataMatrix Codes möglich. Daten können direkt aus einer Daten­bank oder einer Tabelle eingespielt werden.

Materialien

Bei der Lasermarkierung wird, wie auch bei anderen Kennzeichnungsverfahren, zwischen der direkten Beschriftung auf das Material und der Herstellung von Etiketten unterschieden. Als Materialien für die Direktkennzeichnung kommen vor allem beschichtete und unbeschichtete Metalle sowie Kunststoffe mit zum Teil speziellen Additiven (Laserbatch) zum Einsatz. Bei der Label­herstellung werden primär zweischichtige Acrylatfolien und spezielle Gravur­materialien verwendet.

  • Kunststoff
  • Metall
  • Glas
  • Acrylglas
  • Keramik
  • Karton
  • Textilstoffe
  • Verbundmaterialien
  • Sonderwerkstoffe

Anwendungen

Die Laserbeschriftung verdankt seinen enormen Erfolg vor allem der starken Nachfrage aus der Automobilindustrie und dem Maschinenbau. Aber auch in der Medizintechnik werden aufgrund der hohen Anforderungen an Nach­verfolgbarkeit viele Kenn­zeichnungs­probleme durch Lasermarkierungen gelöst. Die häufigste Anwendung ist das Typenschild, gefolgt von Sicherheits­etiketten und Direktbeschriftungen. Zusammenfassend ist festzustellen, dass überall, wo eine permanente Markierung ohne Farb­auftrag gefordert wird, das Laserbeschriftungsverfahren eine wirtschaftliche und flexible Lösung ist.

Maschinenpark

  • Nd:YAG-Laser: Starmak Laser SMP 65, Scanbereich 120 x 120 mm
  • Nd:YAG-Laser: CEPHEUS Mark 1003, Scanbereich 400 x 330 mm
  • CO2-Laser Trotec Laser Speedy 300, Scanbereich 735 x 440 mm
  • Faserlaser: Rofin Powerline F20, Scanbereich 120 x 120 mm
  • UKP-Laser: Photon Energy Workstation, Scanbereich 400 x 330 mm