Digitaldruck

Technik

Die in die RIP-Software eingespielten Kundendaten können bei diesem Verfahren durch hochwertige Tintendruckköpfe direkt auf den Bedruckstoff appliziert werden. Die Tinten härten durch verschiedene Trocknungsverfahren unmittelbar nach dem Druck aus.

Allgemein

Die Weidling GmbH ist eines der ersten Unternehmen, das die Digitaldrucktechnik für Industrieapplikationen anwendet und nimmt damit eine Vorreiterrolle ein. Die mit UV-härtenden Tinten arbeitende Druckmaschine ermöglicht eine hochauflösende und kosteneffiziente Lösung zur Bedruckung von starren und flexiblen Materialien sowie von Formkörpern bis 50 mm Höhe. Durch die Weiß-Option ist eine hohe Farbtreue auch bei dunklen Materialien reproduzierbar.

Verfahren

Bei Digitaldruckverfahren entfällt grundsätzlich die Erstellung einer Druckform. Die Kundendaten können i.d.R. direkt in die RIP-Software eingespielt werden. Der Drucker der Weidling GmbH arbeitet mit hochwertigen Druckköpfen. Diese applizieren die Tinte aus dem Tanksystem (CMYKWPrCl) direkt auf den Bedruckstoff. Durch die UV-LED-Trocknungseinheit bilden sich durch die in der Tinte eingebundenen Fotoinitiatoren bei der Belichtung Radikale, welche eine Polymerisation einleiten. Somit härten die UV-Tinten unmittelbar nach der Applikation auf den Bedruckstoff aus. Durch die Kombination des Digitaldrucks mit dem Siebdruck können fotorealistische Motive verwirklicht werden und zudem die Kosten verringert werden.

Vorteile

Der größte Vorteil besteht darin, dass die Weidling GmbH, als einer der ersten Zulieferbetriebe in Europa seinen Kunden die industrielle Anwendung der Digitaldrucktechnik ermöglicht. Als Ergänzung zu den traditionellen Druck­verfahren hebt sich der UV-LED-Drucker insbesondere bei mehrfarbigen Druckaufgaben und Drucken von variablen Daten durch Flexibilität und Wirtschaftlichkeit ab. Durch die Weiß-Option kann zudem eine hohe Farb­brillianz auch auf transparenten und dunklen Materialien erreicht werden. Das große Arbeitsformat und die Möglichkeit, Materialien mit Vakuum zu fixieren, sind weitere Vorteile des ausgefeilten Maschinenkonzeptes.

Materialien

Als Materialien kommen vor allem starre und geformte Halbzeuge aus Kunststoff und Metall sowie Kartonagen und Papiere zum Einsatz. Die Durchlasshöhe von 50 mm ermöglicht auch die Verarbeitung von geformten, gespritzten, gegossenen, kalandrierten, tiefgezogenen und fertig konfektionierten Artikeln.

  • Polycarbonat (175, 250, 375, 500 μm)
  • Polyester (150, 200 μm)
  • Weich-PVC-Folie (55, 70, 75 μm)
  • Hart-PVC
  • Glas
  • Acrylglas
  • Polystyrol
  • Metall
  • Karton
  • Holz
  • Verbundmaterialien
  • Schaumplatten
  • Massivplatten
  • Sonderwerkstoffe

Anwendungen

Der Einsatz des Digitaldruckverfahrens ist dank der Weidling GmbH nicht mehr auf die Werbetechnik begrenzt. Die Prüfung der Anwendungsmöglichkeiten bei der Kennzeichnung von Industrieteilen hat gerade erst begonnen, so dass hier auch die Kreativität der Kunden gefragt ist. Neben der ein- und mehrfarbigen Kennzeichnung sind auch foto­realistische Abbildungen, Rasterdrucke und der Druck von Vierfarbsatz-Motiven möglich.

Im Folienbereich schließt sich dem Druckprozess die Weiterverarbeitung mit den im Hause der Weidling GmbH möglichen Verfahren wie Kaschieren, Laminieren (Kleber und Folien), Stanzen, Schneiden, Schlitzen, Fräsen, Plotten, Rillen, Prägen, Bohren, Pressen, Laserschneiden, Laserbeschriften, Aufkleben und Konfektionieren an.

Maschinenpark

  • UV-LED-Drucker: Mimaki JFX200-2513, max. Format 2500 x 1300 x 50 mm
  • UV-Digitaldrucker: Mutoh ValueJet 426UF, max. Format 480 x 320 x 70 mm
  • Digitalrollendrucker mit Anplottfunktion: Roland VersaCAMM VS-540i, max. Rollenbreite 1346 mm
  • Schneidplotter: Millenium-II-Edition Typ Summa – TP750, max. Rollenbreite 750 mm